Vorerst bleibt die Ausstellung bis Ende 2018 bestehen, allerdings mit reduzierten Öffnungszeiten: mittwochs von 17-19 Uhr.

 

Sonderöffnungswünsche unter:

Winckelmann-Sammlung@hu-berlin.de

Anleitung zu einer Spurensuche

Die antike Statuengruppe des Laokoon und seiner Söhne zählt zu den berühmtesten Bildwerken der Welt. Täglich bewundern tausende von Besuchern den Laokoon in den Vatikanischen Museen in Rom und lassen sich in den Bann dieses einzigartigen Bildwerkes ziehen. Schon in der Antike galt die Skulptur als Meisterwerk. Nach ihrer Wiederentdeckung 1506 im Rom der Renaissance wurde sie dann als Wunder der Kunst euphorisch gefeiert, im 18. Jahrhundert gar zum ästhetischen und ethischen Sinnbild des Klassizismus erhoben. Seitdem hat sie sich im kulturellen Gedächtnis wie kein zweites antikes Bildwerk eingebrannt. Doch was macht die Statuengruppe des Laokoon zu einem solch allseits bekannten Meisterwerk? Worauf gründet sich ihre Berühmtheit? Ist diese Bewunderung nachvollziehbar? Und ist sie gerechtfertigt?

 

Folgen sie uns auf eine ungewöhnliche Spurensuche: Schauen Sie mit uns hinter die Kulissen der Erfolgsgeschichte des Laokoon. Und ergründen Sie mit kritischem Blick, wie es dazu kommen konnte, dass gerade diese Statue einen solchen Ruhm finden konnte. Sie werden staunen, was Sie entdecken werden: Zufälle und Missverständnisse, aber auch geniale Tricks und raffiniertes Könnertum bahnten vor allem die Erfolgsgeschichte des Laokoon. Vielfältige Aneignungen und Transformationen machten es möglich, den Laokoon stets immer wieder neu zu entdecken, und garantierten so erst das anhaltende Interesse einer jeden Epoche an ihm. Es ist eine Geschichte voll komplexer Wendungen,

wie sie nur die Realität schreiben kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Statuengruppe wird Ihnen in unserer Ausstellung anders entgegentreten, als Sie sie bisher zu kennen glaubten. Sie werden den Laokoon neu erleben und neu verstehen. Es werden letztlich zwei Laokoon-Statuen sein, die Ihnen begegnen werden: die Statue des transformierten Laokoon, welche seit dem Jahr 1506 den Triumphzug als Meisterwerk antrat, - und die Statue des antiken Laokoon, der eine andere, weniger strahlende Geschichte erfuhr.

 

Entsprechend führen wir Sie in unserer Ausstellung auch an die beiden zentralen Schauplätzen, die die Geschichte des Laokoon prägten: in den Statuenhof des vatikanischen Papstpalastes Julius II. kurz nach der Wiederentdeckung der Statue im 16. Jahrhundert - und in den kaiserlichen Palast des Titus, wo die antike Statue aufgestellt war. Folgen Sie uns dorthin und lernen Sie, die Laokoon-Statue jeweils aus dem Blickwinkel verschiedener Personen zu verstehen: der Entdecker und ersten Besitzer, der renaissancezeitlichen Bildhauer und späteren Restauratoren, der antiken Bildhauer sowie der heutigen Archäologen und Kunsthistoriker.

 

Wir laden Sie ein, sich mit Hilfe verschiedener Medien – Gipsabgüssen, digitaler Rekonstruktionen, 3D-Ausdrucken, Videos und Animationen, Graphiken und Bildhauerutensilien – selbst ein Bild vom Laokoon zu machen, ihn zu erkunden und seinen Aufstieg als allseits bekanntes Meisterwerk der Antike zu ergründen. Lassen Sie sich auf das Wagnis ein und lernen Sie den Laokoon neu kennen!

 

 

Eine Ausstellung entsteht

Telefon: +49 30 2093 98130

Email:  Winckelmann-Sammlung[at]hu-berlin.de

Adresse:

Humboldt-Universität zu Berlin

Institut für Archäologie, Winckelmann-Institut

Unter den Linden 6

10099 Berlin

  • Mittwochs 17-19 Uhr


  • Sondertermine nach Vereinbarung unter Winckelmann-Sammlung[at]hu-berlin.de

 

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